Der Schrei des Pelikan

Ende 1975 wird bei einer Modenschau in einem Hotel in Abu Dhabi ein Attentat auf den Palästinenser Abu Amir verübt. War es der Machtkampf zwischen den einzelnen rivalisierenden Gruppen innerhalb der PLO oder ein Schlag des israelischen Geheimdienstes Mossad?

Wenige Wochen später, am 18. Januar 1976 werden in Nairobi sechs Personen festgenommen, die mit einer sowjetischen Rakete des Typs SAM 7 eine israelische Verkehrsmaschine abschießen wollen. Es handelt sich um drei Palästinenser, darunter den Operationschef Abu Hannafeh, der schon lange auf der Wunschliste des Mossad steht.

Abu Amir, der nach dem Anschlag auf sein Leben in Abu Dhabi 1975 und seiner gesundheitlichen Rekonvaleszenz unter seinem bürgerlichen Namen Mustafa el Kahtani die PLO in Moskau vertritt, wird vom russischen Geheimdienst FSB(Federalnaia Slushba Bezopasnosti) auf die Taleban angesetzt und landet schließlich im Planungsstab der El Qaida. An der Organisation verschiedener Terroranschläge beteiligt, will er nun das für seine Gruppe im Jahre 1976 katastrophale Ende der Operation in Kenia gegen Israel rächen.

Deshalb leitet Abu Amir am 28. November 2002 die von ihm ausgearbeiteten terroristischen Unternehmungen gegen eine ARKIA – Maschine und die israelische Ferienanlage "Paradise Hotel" selbst, "damit die Welt wieder die Stimme der palästinensischen Flüchtlinge hört und um das Schlaglicht auf den zionistischen Terrorismus im Westjordanland und im Gazastreifen zu richten."Zwei Raketen des Typs SAM 7 werden auf ein israelisches Charter-Flugzeug geschossen, das in Mombasa startete. Verletzt wird bei diesem Terror-Anschlag niemand, da die Raketen – wie schon 27 Jahre zuvor – ihr Ziel nicht treffen. Die Schande, die dieser zweiter Fehlschlag für Abu Amir bedeutet, will dieser nicht überleben.


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